Wildwasserwoche der Kanu AG 2023

Wildwasserwoche der Kanu AG der Regenbogen Gesamtschule Spenge 2023

 

Gewohnt früh starteten die teilnehmenden Schüler*innen der Kanu AG am Montag, 25.9.23 um 7.20 Uhr in die Wildwasserwoche der Regenbogen Gesamtschule Spenge. Die erste Station der Wildwasserwoche ist wie immer die Bootsgewöhnung im Hallenbad, wo unter sicheren und kontrollierten Bedingungen das Aussteigen aus dem Boot bei einer Kenterung, das Verhindern einer Kenterung durch gezielte Stützschläge oder sogar das Wiederaufrollen des Bootes, auch Eskimorolle genannt, erlernt wird. Da viele Schüler*innen bereits in den letzten Jahren auch schon an der Wildwasserwoche teilgenommen haben, war trotz der kurzen Übungszeit an nur einem Tag sogar die Eskimorolle für viele kein Problem. Anschließend blieb sogar noch Zeit, die Rutschen im H2O ausgiebig zu testen. Auch das anschließende Packen der Boote, Schwimmwesten, Helme usw. gestaltete sich durch die Erfahrung der meisten Schüler*innen schnell und effizient.

Mit dem gepackten Anhänger und dem Bulli des Kanu Vereins Spenge ging es dann am Dienstagmorgen los, parallel fuhr noch ein weiteres Auto mit Birthe Oberschachtsiek als weibliche Begleitung und Luca Lührmann als ehemaliger Schüler der Schule. Dieser studiert mittlerweile Sport mit dem Ziel selbst Sportlehrer zu werden und konnte dank seiner vielfältigen Erfahrung im Wildwasser die Kinder auf der Wildwasserwoche sehr gut unterstützen. Das Wetter zeigte sich in diesem Jahr von seiner versöhnlichen Seite, nachdem wir im letzten Jahr bei wenigen Grad über Null in teilweise ziemlich nassen Zelten geschlafen haben. Es war warm, sonnig und wir hatten für dieses Jahr mit dem Leistungszentrum im Wildwasserpark Hohenlimburg eine warme und trockene Unterkunft. Die Wildwasserstrecke, als Kanal direkt vor der Haustür mit einem maximalen Schwierigkeitsgrad von etwa II – III, sorgte für perfekte Ausgangsbedingungen für eine erfolgreiche Wildwasserwoche!

So starteten wir am Dienstag im unteren Bereich mit insgesamt nur zwei Übungseinheiten, mit einfachen Techniken wie dem Einschlingen und Traversieren und Kehrwasserfahren, um uns langsam aus der Komfortzone und innerhalb der ca. 300 m langen Wildwasserstrecke nach oben zu bewegen und uns im Verlauf der Übung immer höhere Startpunkte zum Einsetzen der Kajaks zu suchen. Diese differenzierende Einteilung nach Können und eigenem Zutrauen bewährte sich und so kamen alle Schüler*innen nach und nach auf ihre Kosten, ohne Angst vor überfordernden Situationen zu entwickeln. Auch das Durchschwimmen der kompletten Strecke war für die Schüler anfangs herausfordernd. Zu merken, dass die Strömung und das Wasser ihnen aber nichts anhaben kann und man mit richtiger Technik verletzungsfrei durch starke Strömung und an steinigen Untergründen vorbeischwimmen kann gab den Paddler*innen Sicherheit. Die Schüler*nnen fühlten sich im Wasser sogar so wohl, dass sie mehrmals am Tag gemeinsam durchschwimmen wollten.

Täglich konnten wir so jeweils zwei bis maximal drei Trainingseinheiten durchführen, anschließend waren alle Schüler*nnen und auch die Begleiter*nnen erschöpft. Die übrige Energie stecken wir dann in das gemeinsame Einkaufen, Kochen, Abwaschen, einfach mal Chillen zwischendurch, Aufräumen des Gruppenraumes und Matratzenlagers und das abendliche Kartenspielen und gemütliche Zusammensein. Die Schüler*innen kürten abends Kenterkönige und Kenterköniginnen und lackierten Nägel mit rotem Nagellack für jede Kenterung des Tages. Der Zusammenhalt der Gruppe war, ähnlich wie auch schon in den Vorjahren phänomenal und es zeigt sich immer wieder, dass Sport im Allgemeinen und das Kajak- und Wildwasserfahren im Speziellen zu ganz viel Zusammenhalt unter allen Teilnehmenden führt und die Organisation der Kinder vor Ort absolut selbstständig erfolgt. So kümmerten sich die Kinder größtenteils komplett selbständig um das Kochen, Tischdecken, das Abwaschen und das anschließende Aufräumen des Geschirrs, der Küche und des Gruppenraumes.

Die Highlights waren auch in diesem Jahr sicher wieder das Retten und Bergen, von Personen und Material aus der Strömung. Die TeilnehmerInnen packten bei jeder Kenterung fleißig mit an und unterstützen sich gegenseitig mit der Materialbergung und der (auch spontanen und ungeplanten) Wurfsackrettung. Zusätzlich führte die Feuerwehr der Stadt Hagen ebenfalls ein Manöver zum Strömungsretten an der Strecke durch. So kombinierten wir kurzerhand die Gruppen und die Schüler durften sich durch die Profis von der Feuerwehr mit Springereinsatz retten lassen und auch selbst erwachsene Feuerwehrleute aus dem Wasser fischen, teilweise mit doppelter Hintersicherung, um die dabei wirkenden Kräfte etwas abzufangen und aufzuteilen.

Am Nachmittag waren die meisten Schüler*nnen schon so erschöpft, dass die meisten die dritte Einheit nicht mehr mitpaddeln konnten. So kamen wir auch zu den spektakulären Drohnen- und Videoaufnahmen, die die Teilnehmer selbst erstellten. Auch die abschließende Challenge, bei der es darum ging auf der letzten Fahrt des Tages ohne Paddel die Strecke zu bewältigen wurde gefilmt und es gelang allen Teilnehmenden gut und sicher die Strecke zu befahren. Abends wurde dann noch lange Karten und Werwölfe gespielt, um die Zeit zu überbrücken und um Mitternacht in einen Geburstag reinzufeiern, die Lichtershow von Frau Oberschachtsiek zu genießen und den Kuchen anzuschneiden.

Insgesamt verbrachten wir eine tolle, ereignisreiche und erfolgreiche Woche im Wildwasserpark in Hohenlimburg. Dass wir in Zukunft diese Location zum Üben auch weiterhin für die Wildwasserwoche nutzen werden, steht damit eigentlich fest. Hochzufrieden, erschöpft und paddeltechnisch alle einen guten Schritt weiter, kamen wir am Freitagnachmittag erschöpft, aber wohlbehalten zurück. Wir freuen uns auf die nächste Wildwasserwoche!