Schulprogramm

Z. Z. wird das Schulprogramm bearbeitet. Sie finden an dieser Stelle in Kürze unser neues Schulprogramm!

Vorwort

Die Regenbogen-Gesamtschule feierte im Schuljahr 2014/15 ihr 25-jähriges Bestehen.

Im selben Schuljahr kamen große neue Anforderungen auf die Schule zu, nachdem das 9. Schulrechts-änderungsgesetz NRW dazu führte, dass wir mit einem kurzen und deshalb sehr intensiven Vorlauf in der Vorbereitung des Kollegiums im Schuljahr 2014/15 die ersten zwei Klassen des „Gemeinsamen Lernens“ bildeten und nachdem der Zuzug von Flüchtlingen in Spenge die Einrichtung einer „Internationalen Vorbereitungsgruppe – IVG“ im Februar 2016 erforderte.

Zudem hatten wir im Schuljahr 2012/13 eine Kooperation mit der Musikschule Enger/Spenge, unterstützt vom Rotary-Club Herford-Widukind, auf den Weg gebracht. Diese Kooperation ermöglicht seit dem Schuljahr 2013/14 die Einrichtung von Orchesterensembles ab dem fünften Jahrgang.

Die Ausbildungsvorgaben von Lehramtsstudent*innen (Praxissemester) und Referendar*innen haben sich verändert und stellen neue und umfassendere Ansprüche an das Kollegium.

Gleichzeitig verändert sich natürlich im Laufe von nunmehr 27 Jahren auch die Zusammensetzung eines Kollegiums. Mittlerweile sind nur noch wenige der „Gründungslehrkräfte“ im Schuldienst. Seit 2010/11 wurden fünf von sechs Schulleitungsfunktionen neu besetzt, eine Kollegin wird nach einer Qualifizierungsmaßnahme im Schuljahr 16/17 ihre Beratungslehrertätigkeit aufnehmen, die Schulentwicklungsgruppe wurde nach einer Qualifizierungsmaßnahme zertifiziert und wird im Schuljahr 17/18 zwei neue Mitglieder aufnehmen. Die Stellen von zwei Sozialarbeiterinnen, einer Verwaltungsassistentin und einer Sekretärin wurden neu besetzt. Sechsunddreißig neue Kolleginnen und Kollegen haben ihre Arbeit an der Regenbogen-Gesamtschule aufgenommen. Darunter, entsprechend den neuen Anforderungen und Bedürfnissen, Lehrkräfte mit den Lehrbefähigungen‚ „Sonderpädagogik“ und „Deutsch als Zweitsprache“.

In den beiden Schuljahren von 2008 – 2010 hatten sich im Rahmen der Erstellung unseres Schulprogramms die Lehrkräfte, die Eltern und die Schülerinnen und Schüler nach intensiver Auseinandersetzung auf eine Präambel, pädagogische Leitziele und eine gegenseitige Erklärung zu den Erwartungen der am schulischen Leben beteiligten Gruppen geeinigt.

Ein Schulprogramm ist weder Festschrift noch staubtrockener Bericht. Man könnte es eher als Drehbuch zur Qualitätsentwicklung mit überschaubaren, klar formulierten Regieanweisungen bezeichnen.

Das Schulprogramm schreibt Ziele und Maßnahmen in verschiedenen Qualitätsbereichen verbindlich fest und überprüft ihre Umsetzung und Wirksamkeit in angemessenen Zeitabständen.

Es ist eine zeitlich begrenzte Vereinbarung, die nach innen als Orientierungshilfe für schulisches Handeln und nach außen als Information für die Öffentlichkeit wirkt.

Das vorliegende Schulprogramm wurde im Juli 2010 verabschiedet und den Schuljahren 2013/14 und 2016/17 aktualisiert und redaktionell überarbeitet.

Den Erlassen des Ministeriums folgend hat die Schule seit dem Schuljahr 2010/11 die Unterrichtsentwicklung in den Mittelpunkt der Schulprogrammarbeit gestellt und arbeitet an der Implementierung und Umsetzung der kompetenzorientierten Kernlehrpläne. Das beinhaltet sowohl die Entwicklung schulinterner Curricula als auch die Entwicklung eines Leistungsbewertungskonzepts für die Sek I und die Sek II. Der Einstieg und der Entwicklungsprozess wurden von dem Studienseminar für Gesamtschulen und Gymnasien Bielefeld und dem Zentrum für Unterrichtsentwicklung sowie dem Kompetenzteam des Kreises Herford begleitet.

Durch die oben beschriebenen Veränderungen entstanden selbstverständlich neue Entwicklungsbedarfe. Zusätzlich wirkten demographische Wandel und kommunale schulpolitische Entscheidungen umliegender Gemeinden auf die Schule ein.

Im Jahr 2015 entschied die Politik der Stadt Spenge die Schließung der Realschule Spenge.

Auf Grund der stetig wachsenden Oberstufe (seit 2012 vierzügig), der Einführung des Gemeinsamen Unterrichts (2014) und der Bildung einer Internationalen Vorbereitungsgruppe (2016) entstanden permanent Raumprobleme, die erst mit Beginn des Schuljahres 2017/18 durch den Bezug frei werdender Realschulräume zufriedenstellend gelöst werden konnten. Im Zusammenhang mit der Komplettrenovierung des nachbarschaftlich gelegenen Jugendzentrums (17/18) ist die Einrichtung einer selbstverwalteten Oberstufenfreizeitzone in Kooperation mit dem Jugendzentrum geplant.

Im Schuljahr 2015/16 arbeiteten die schulischen Gremien an folgenden Vorhaben:

  • Individuell gestaltete Lernzeit (IGL)
  • Soziales Lernen
  • Trainingsraum
  • Kooperative Lernformen
  • Konzepte zum Gemeinsamen Lernen
  • Rhythmisierung / Ganztag

Die aktuellen, im Schuljahr 2016/17 begonnenen Schulentwicklungsvorhaben sind auf der Seite 23 nachzulesen.

An dieser Stelle möchten wir uns bei den Schülerinnen und Schülern, den Eltern und allen außer-schulischen Partnern für die Unterstützung und konstruktive Zusammenarbeit in den letzten Jahren bedanken.

Unser ganz besonderer Dank geht an die Kolleginnen und Kollegen und alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Regenbogen-Gesamtschule.

Spenge, im August 2017

Hartmut Duffert                                                                 Sabine Richters

(Schulleiter)                                                                    (Didaktische Leiterin)

 

 

 

Präambel

Die Arbeit an unserer Schule wird geprägt durch gegenseitige Achtung und Toleranz. Das ist die Grundlage für ein gemeinsames effektives Lernen und Lehren und für eine freie Entfaltung der Persönlichkeit. Durch unser gemeinsames Engagement wollen wir eine positive Lernatmosphäre schaffen, in der jede Schülerin und jeder Schüler – unabhängig von der jeweiligen kulturellen und sozialen Herkunft – individuell gefördert und gefordert wird. Um dieses gemeinsame Ziel zu erreichen, orientieren wir alle uns an unserem Schulprogramm und an der Schul- und Hausordnung.

 

 

 

Wir – die Schülerinnen und Schüler, die Eltern und die Lehrerinnen und Lehrer – haben uns jeweils auf gemeinsame pädagogische Ziele und Werte sowie Erwartungen an unsere Partner im Schulalltag geeinigt, die im Folgenden dargestellt werden:

 

Schülerinnen und Schüler Eltern und Erziehungsberechtigte Lehrerinnen und Lehrer
Es ist unsere Aufgabe,

Ÿuns nach den allgemeinen Schulregeln zu richten,

Ÿrespektvoll mit allen SchülerInnen und LehrerInnen umzugehen,

Ÿaufmerksam und aktiv am Unterrichtsgeschehen teilzunehmen,

Ÿzu einer ruhigen und angenehmen Lernatmos-phäre beizutragen.
Wir erwarten von unseren Lehrerinnen und Lehrern, dass sie

Ÿdie SchülerInnen in ihrem Lernen unterstützen und fördern,

alle SchülerInnen gleicher-maßen mit Respekt be-handeln.

Wir erwarten von unseren Eltern, dass

sie während der gesamten Schulzeit hinter uns stehen und uns motivieren,

Ÿsie Interesse an unserem Schulalltag zeigen.

Wir verpflichten uns als Eltern und Erziehungsberechtigte, unsere Erziehungspflichten gegenüber unseren Kindern wahrzunehmen, indem wir

Ÿsie unterstützen, an ihrem Schulalltag Interesse zeigen, ihnen zuhören und mit ihnen sprechen,

Ÿihnen positive Werte vermitteln, z. B. im Bereich der  Konfliktlösung,

Ÿsie in Konfliktsituationen, z. B. bei Problemen mit Lehrkräften und Mit-schülern unterstützen,

Ÿsie motivieren und ihr Selbstbewusstsein stärken.

Wir verpflichten uns weiterhin,

Ÿmit den Lehrkräften und der Schulleitung der Schule konstruktiv zusammen zu arbeiten.

Wir erwarten und wünschen uns von den Lehrkräften, dass sie

Ÿ  die Motivation der Schüler-Innen  zum Lernen fördern,

Ÿ  das zielorientierte Arbeiten der SchülerInnen  fördern und unterstützen,

Ÿ  sie den SchülerInnen zuhören und ihnen offen gegenüberstehen.

Wir betrachten es als unsere Aufgabe,

Ÿalle SchülerInnen zur Mündigkeit zu führen, indem wir sie zur Selb-ständigkeit, Konfliktfähig-keit, Kooperationsfähigkeit und Verantwortungs-bereitschaft erziehen,

Ÿindividuelle Möglichkeiten und Fähigkeiten sowie den Erfahrungshorizont und Wissensstand der Schüler und Schülerinnen zu erkennen und weiterzu-entwickeln,

Ÿrespektvoll und fair mit allen Mitgliedern der Schulgemeinschaft umzugehen.

Wir erwarten von unseren SchülerInnen,

Ÿdass sie Eigenverant-wortung für ihren schulischen Werdegang übernehmen,

Ÿdass sie Interesse am Schulleben zeigen und ihren Beitrag zum guten Funktionieren des Schulall-tags leisten,

Ÿdass sie für ihr Reden und Handeln ehrlich einstehen und die Verantwortung dafür übernehmen.

Wir erwarten von den Eltern und Erziehungsberechtigten,

Ÿ  dass sie ihre zentrale Funktion in der Erziehung verantwortungsbewusst wahrnehmen, indem
sie – auch durch Einhalten von Regeln und Grenzen – ihrem Kind Orientierungshilfe leisten,

Ÿ  dass sie als wichtigste Partner unsere Schule in ihrem Bildungs- und Erziehungsauftrag unterstützen.

 

 

Organisations- und Kommunikationsstrukturen

Die Regenbogen-Gesamtschule wird derzeit von 960 Schülerinnen und Schülern besucht, die vorwiegend aus Spenge und Enger sowie etlichen weiteren Nachbargemeinden kommen. Sowohl die Sekundarstufe I als auch die gymnasiale Oberstufe werden 4-zügig geführt. Die Regenbogen-Gesamtschule ist eine Schule des gemeinsamen längeren Lernens.

Das Kollegium besteht aus insgesamt 85 Lehrkräften. Eine Kollegin ist als Beratungslehrerin tätig. Das Kollegium wird von zwei Sozialarbeiterinnen unterstützt. Zum weiteren Personal gehören zwei Sekretärinnen sowie ein Hausmeister für das gesamte Schulzentrum und eine Schulverwaltungsassistentin. Hinzu kommen das Reinigungs- und Mensapersonal.

Die Schulleitung besteht aus einem Team von sechs Personen: die Schulleiterin Maike Maatz, dem stellvertretenden Schulleiter und Organisationsleiter Rainer Lohrie, der Didaktischen Leiterin Ilka Schoppe, dem Abteilungsleiter für die Sek. II Ansgar Heuer-Langer, dem Abteilungsleiter für die Jahrgangstufen 8-10 Thomas Friebertshäuser und der Abteilungsleiterin für die Jahrhangstufen 5-7 Hannelore Schröder. Im Geschäftsverteilungsplan der Schule sind die Zuständigkeiten festgelegt. Weitere Aufgabengebiete werden von Ansprechpartner*innen koordiniert.

Unsere Ansprechpartner*innen finden Sie im Organigramm.                            

                                                                                

Entscheidungen werden – je nach Inhalt und Reichweite – von den Verantwortlichen der einzelnen Arbeitsbereiche bzw. in den dafür zuständigen Schulgremien getroffen (Leitziel 2).

Schulkonferenz, Lehrkräftekonferenz, Schülerrat und Schulpflegschaft tagen mehrmals im Jahr je nach Bedarf, um ihre im Schulgesetz verankerten Aufgaben zu erfüllen. Soweit möglich, werden die Sitzungstermine vorausschauend in einem Jahresterminkalender festgehalten, der jeweils zu Schuljahresbeginn von der Schulleitung festgelegt und im Zeitplaner der Schülerinnen und Schüler und auf der Homepage veröffentlicht wird.

Auch für die Fachkonferenzen und Jahrgangsstufenkonferenzen gibt es einen Terminplan für die zu erledigenden Aufgaben. Die Klassenteams treffen sich darüber hinaus nach Absprache und erledigen außerdem vieles auf informeller Ebene in den gemeinsamen Lehrerarbeitsräumen (s. Leitziel 2.).

Der raschen aktuellen Information des Kollegiums dient ein zentral ausliegendes „Mitteilungsbuch“, das von allen Lehrkräften genutzt werden kann. Sitzungseinladungen, Konferenzvorlagen, Protokolle und andere Informationen werden auch per E-Mail versandt.

Seit dem Schuljahr 1999/2000 existiert eine von der Lehrkräftekonferenz bestellte schulinterne Schulentwicklungsgruppe, die sich zunächst vornehmlich um die Weiterentwicklung des Konzeptbausteins „Eigenverantwortliches Arbeiten“ (EVA) kümmerte.

Die neu zusammengesetzte Schulentwicklungsgruppe hat im Schuljahr 2014/15 die Qualifizierung schulischer Steuergruppen der Hochschule Ostwestfalen-Lippe durchlaufen und steuert seitdem den Schulentwicklungsprozess.

 

 

Leitziel 1

Vielfalt und Gemeinsamkeit

Der „Regenbogen“ im Namen unserer Schule ist Sinnbild für die Verbindung von Vielfalt und Gemeinsamkeit. Wir wollen die Unterschiedlichkeit der Schülerinnen und Schüler in ihren individuellen Fähigkeiten und Fertigkeiten, in ihrer kulturellen und sozialen Herkunft bewusst als Bereicherung verstehen und zur Grundlage erfolgreichen Lernens und friedlichen Zusammenlebens in der Schule machen. Dazu gehören gegenseitige Anerkennung, Respekt, Hilfsbereitschaft und eine positive Streitkultur, in der Konflikte sachlich und im Bemühen um gegenseitiges Verständnis gelöst werden.

Die Regenbogen-Gesamtschule wird von ca. 960 Schülerinnen und Schüler besucht, jeweils etwa zur Hälfte Mädchen und Jungen. Ca. 36 % der Schülerinnen und Schüler haben einen Migrationshintergrund. In den Grundschulempfehlungen wurden unseren Schülerinnen und Schülern sehr unterschiedliche Leistungsfähigkeiten bescheinigt und dementsprechend unterschiedliche Schulabschlüsse prognostiziert.

Seit dem Schuljahr 2014/15 ist die Regenbogen-Gesamtschule eine Schule des Gemeinsamen Lernens (Inklusion).

Drei Sonderpädagog*innen, zwei Schulbegleiter und die Regelschullehrer*innen der Jahrgänge arbeiten in multiprofessionellen Teams zusammen.

Die Schülerinnen und Schüler mit einem besonderen Förderbedarf haben zum überwiegenden Teil einen besonderen Unterstützungsbedarf im Bereich des Lernens. Zudem gibt es Schülerinnen und Schüler mit einem Unterstützungsbedarf im Bereich Sprache. Immer mehr Kinder müssen darüber hinaus in ihrer emotionalen und sozialen Entwicklung gefördert werden.

Wir sorgen in den Klassen des gemeinsamen Unterrichts für ein positives Lernklima und unterstützen die Kinder mit besonderem Förderbedarf, indem alle Schülerinnen und Schüler mit ihren unterschiedlichen persönlichen Stärken und Schwächen berücksichtigt und akzeptiert werden. So schafft inklusiver Unterricht auch die Bereitschaft zu Toleranz.

In den 27 Jahren seit der Gründung unserer Schule hat sich gezeigt, dass die Mehrzahl der Kinder und Jugendlichen am Ende der Schullaufbahn nach Klasse 10 bzw. mit dem Erwerb des Abiturs einen weit besseren als den prognostizierten Schulabschluss erreicht.

Dieses Ergebnis wird zum einen durch ein abgestimmtes System differenzierten Unterrichts und zusätzlicher Fördermaßnahmen erreicht (s. Leitziel 3). Eine wichtige Grundlage für erfolgreiches Lernen bildet zum anderen auch das soziale Miteinander. Es wird durch eine Vielzahl von Aktivitäten aller am Schulleben beteiligten Personen bewusst gefördert.

  • Zentraler Ort für jede Schülerin und jeden Schüler ist in der Sekundarstufe I v. a. die einzelne Klasse, die in der Regel von zwei Lehrkräften geleitet wird. Soziales Lernen findet hier schon im alltäglichen Miteinander statt, auf Wandertagen und Klassenfahrten, bei Projekten (Jungen-Mädchen), aber auch systematisch in der Klassen-AG (z. B. bei der Gestaltung des Klassenzimmers, bei der Aufstellung von Klassenregeln oder bei der Auseinandersetzung mit dem Klassennamen).
  • Eine wichtige Rolle spielen kulturelle Veranstaltungen in und außerhalb der Schule, Informationsveranstaltungen und Feste, wie z. B. die Kulturwerkstatt, die Literaturkursaufführungen, die „Offenen Stunden“, das Narzissenfest der Stadt Spenge und die Abschlussfeiern, bei deren Planung und Durchführung es auf gute Zusammenarbeit nicht nur in der eigenen Klasse, sondern auch innerhalb des gesamten Jahrganges und darüber hinaus ankommt.
  • Dabei ist die Unterstützung der Eltern unverzichtbar. Sie arbeiten nicht nur in den offiziellen Gremien mit (Klassenpflegschaft, Schulpflegschaft, Schulkonferenz), sondern unterstützen ihre Kinder und die Lehrkräfte bei den o. g. Veranstaltungen.
  • Einen wichtigen konzeptionellen Baustein bildet unser schulspezifisches Programm zum sozialen Lernen, in dem es vorrangig um die Stärkung des Selbstwertgefühls, die Entwicklung einer guten Klassengemeinschaft und den respektvollen Umgang miteinander geht. Weitere wichtige Stichworte sind in diesem Zusammenhang: Klassengemeinschaftswoche, Schulfahrten, Jungen-Mädchen-Projekt, Nichtraucherprojekt, Streitschlichterprojekt, Busbegleiterprojekt und Suchtprophylaxe.

 

 

Leitziel 2

Schuldemokratie

Wir nehmen den Begriff „Schuldemokratie“ ernst und bemühen uns, Entscheidungen in offenem und sachbezogenem Diskurs zu treffen. Voraussetzung dafür ist die frühzeitige Information und Beteiligung von Lehrkräften, Eltern und Schülerinnen und Schülern und die sachgerechte Vorbereitung der Schulgremien.

In unserer Schule existiert eine funktionierende Gremienarbeit. Die Schuljahresplanung und die Ermittlung der Fortbildungsbedarfe erfolgt zu Beginn des Jahres in den Jahrgangsteams, Jahrgangsfachteams und Fachkonferenzen. Die schulinternen Fortbildungen werden von der Schulentwicklungsgruppe koordiniert und in der Regel auch durchgeführt. Die organisatorischen Abläufe werden frühzeitig in einem Jahres-terminplan festgehalten und auf verschiedenen Wegen für Kolleg*innen als auch für Eltern und Schüler veröffentlicht (Intranet, Homepage und Aushang, per Elterninfo). Alle Teilgruppen der Schule werden darüber hinaus über die jeweiligen Gremien (Klassenpflegschaft, Schülerrat, Schulpflegschaft, Lehrer-konferenz, Schulkonferenz etc.) regelmäßig und möglichst frühzeitig und umfassend in schulische Entscheidungsprozesse eingebunden.

Dem raschen informellen Austausch der Lehrkräfte über pädagogische wie organisatorische Fragen dient auch die Arbeitsplatzordnung. Anstelle eines zentralen Lehrerzimmers gibt es drei Lehrerarbeitsräume, in denen die Klassenlehrkräfte der drei Doppeljahrgänge 5/6, 7/8 und 9/10 und weitere Fachlehrkräfte untergebracht sind. Ihnen zugeordnet sind die Arbeitsplätze der Oberstufenlehrkräfte und der Referendare.

In einem differenzierten Geschäftsverteilungsplan sind die Aufgabenbereiche der SL-Mitglieder und der Koordinatoren aufgelistet. Das Schulleitungsteam tagt einmal pro Woche. An diesen Sitzungen nehmen regelmäßig – je nach Bedarf – Mitglieder des Lehrerrates oder der Schulentwicklungsgruppe, Koordinator*innen, Ansprechpartner*innen weiterer Gremien sowie die Schulsekretärinnen und der Hausmeister teil.

 

Leitziel 3

Individuelles Lernen

Wir setzen uns dafür ein, dass an der Regenbogen-Gesamtschule junge Menschen erfolgreich miteinander lernen und zu verantwortungsbewussten, kritischen Persönlichkeiten heranwachsen. Individuelle Förderung, die Vermittlung von Lernstrategien und Arbeitsmethoden sowie das Training sozialer Kompetenz bilden einen Schwerpunkt der schulischen Arbeit. Die vermittelten Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten und die individuell erbrachten Leistungen bilden die Grundlage der Leistungsbewertung.

Der  Förderunterricht

Einen wichtigen Baustein stellt die Sprachförderung dar, da Sprache die Grundlage für jede Form des fachlichen und sozialen Lernens bildet. Sprachförderung findet an der Regenbogen-Gesamtschule auf allen Ebenen schulischen und pädagogischen Arbeitens statt.

Seit dem Schuljahr 2016/17 sind die ehemaligen Förderstunden in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik zugunsten des Konzepts des „Sprachsensiblen Unterrichts in allen Fächern“ aufgegeben worden. Das Kollegium wurde im Rahmen einer Fortbildung diesbezüglich geschult, erste sprachsensibel überarbeitete Unterrichtseinheiten liegen vor und konnten erfolgreich durchgeführt werden.

In den Fächern Deutsch und Mathematik wird in den Jahrgängen 5 und 6 eine zusätzliche Fachstunde eingerichtet, um unter anderem diese Einheiten auszuprobieren.

Mit Hilfe des Cornelsen C-Tests werden die Schülerinnen und Schüler zu Beginn des 5. Jahrgangs getestet. Die Deutschlehrer*innen erhalten damit ein zusätzliches Instrumentarium zur individuellen Förderung. Wichtig ist uns dabei, dass sowohl Schwächen erkannt als auch Stärken gefördert werden. Anhand des Re-Tests wird am Ende des 5. Schuljahres der Entwicklungsfortschritt überprüft.

Für die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 5 und 6 wird eine 2-stündige LRS- Förderung angeboten.

In Jahrgang 10 wird eine zusätzliche Fachstunde Deutsch, Englisch und Mathematik als Förderstunde im Klassenverband erteilt, um die Vorbereitung für die zentralen Abschlussprüfungen zu gewährleisten.

Im Jahrgang 11 erhalten die Schülerinnen und Schüler in den Fächern Deutsch, Englisch und Mathematik eine zusätzliche Unterrichtsstunde zur Schaffung gemeinsamer Grundlagen.

 

Die Methoden- und Projekttage zum eigenverantwortlichen Arbeiten (EVA)

Zentraler Schwerpunkt des Schulprogramms der Regenbogen-Gesamtschule ist das Ziel, die Schülerinnen und Schüler systematisch zu selbstständigem und eigenverantwortlichem Arbeiten zu befähigen. Dazu gibt es ein durchgängiges Curriculum von Jahrgang 5 bis 13 und eine seit Jahren erfolgreiche Arbeitsstruktur:

Viermal (Jg. 5–6) bzw. zweimal (Jg. 7–13) im Schuljahr wird an „Methoden- und Projekttagen“ in allen Jahrgängen systematisch Methodenkompetenz, Team- und Kommunikationsfähigkeit geschult.

Die Schülerinnen und Schüler lernen und trainieren systematisch das eigenverantwortliche Arbeiten. Ein hilfreiches und effektives Instrument ist dabei der Zeitplaner, der von allem für die Schülerinnen und Schüler der Sek. I eingeführt wurde und zunehmend auch von Schülerinnen und Schülern der Sek II genutzt wird.

 

IGL (Individuell gestaltete Lernzeit)

In den Jahrgängen 5 und 6 stehen den Klassen wöchentlich zwei Stunden zur Verfügung, die als individuell als Lernzeit (IGL) genutzt werden. Betreut werden die Schülerinnen und Schüler dabei vom Klassenlehrerteam. In den Jahrgängen 7 und 8 steht wöchentlich eine Stunde zur Verfügung.

Die Fachlehrer*innen der Fächer Deutsch, Englisch, Mathematik stellen für diese Stunden Aufgaben bereit, mit denen die Schülerinnen und Schüler auf verschiedenen Niveau-Stufen Gelerntes vertiefen, wiederholen oder auch gedanklich und fachlich erweitern können. Dabei können die Schülerinnen und Schüler selbstständig Aufgaben wählen und sich für die Arbeitsform (Einzel-, Partner-Arbeit) frei entscheiden.

Das Ziel soll dabei sein, selbstständiges Arbeiten zu fördern und eigene Fähigkeiten bzw. Schwächen einzuschätzen, um gezielt zu lernen. Ergänzt wird dieser Schwerpunkt bei Bedarf durch Materialien aus den anderen Fächern.

Die Stunden werden sukzessive in den höheren Jahrgängen ebenfalls eingerichtet.

Im Schuljahr 2017/18 wird erstmalig das „Forschende Lernen“ als Konzept für eine Begabungsförderung für alle Schüler*innen in Pilotgruppen erprobt.

 

Das Selbstlernzentrum

Seit dem Schuljahr 2010/11 gibt es an unserer Schule das „Leonardo“. In diesem – während der Öffnungszeiten personell betreuten – Raum können Schülerinnen und Schüler alleine oder in kleinen Gruppen arbeiten. Es werden ihnen sowohl Rechner als auch vielfältige Materialien zur Verfügung gestellt. Über das fachliche Lernen hinaus soll es Möglichkeiten geben, Konzentration und Entspannung zu trainieren, die eigene Wahrnehmungs- und Darstellungskompetenz zu entwickeln.

Leider musste das Selbstlernzentrum Leonardo im Schuljahr 2016/17 aufgrund eines Wasserschadens umfangreich renoviert werden, so dass die Nutzung nicht möglich war.

 

„Musik macht stark“

Dieses Projekt unterstützt mit einem besonderen Musikunterricht die Entwicklung unserer Schülerinnen und Schüler. Durch einen hohen Praxisanteil sind die Schülerinnen und Schüler mit Freude dabei, erlernen im gemeinsamen Musizieren Teamfähigkeit, verstehen fast nebenbei die musiktheoretischen Grundlagen und haben große Erfolgserlebnisse durch öffentliche Aufführungen. Kurz gesagt, das Projekt stärkt in vielen Bereichen.

In der fünften Klasse können sich die Schülerinnen und Schüler in das Projekt „Musik macht stark“ einschreiben und im regulären Musikunterricht über zwei Jahre ein Musikinstrument erlernen. Verschiedene Blech- und Holzblasinstrumente sowie Schlagwerk stehen hier zur Verfügung. Jedes Kind wählt nach einer Ausprobierphase ein Instrument aus dem Fundus aus und bekommt dieses über den Zeitraum als Leihinstrument gestellt.

Sowohl Musiklehrkräfte der Regenbogen-Gesamtschule als auch externe Musiklehrkräfte der Musikschule Enger-Spenge erteilen eine Wochenstunde Instrumentalunterricht. In der zweiten Unterrichtsstunde wird im Orchesterensemble geprobt.

Das Leihen des Instruments und der Instrumentalunterricht muss mit einem Eigenanteil von 25 Euro monatlich mitgetragen werden.

Ziel ist es auch, Schülerinnen und Schülern, die bisher keine Gelegenheit hatten, ein Instrument zu spielen, die Teilnahme an einem solchen Projekt zu ermöglichen. Musikalische Vorkenntnisse nicht erforderlich.

Da das Projekt im regulären Unterricht durchgeführt wird, erhalten die Schülerinnen und Schüler eine ganze normale Zeugnisnote, aber auch eine zusätzliche Bemerkung auf dem Zeugnis.

Im Anschluss können die Schüler und Schülerinnen im Schulorchester „ORGES“ weiter musizieren.

 

Die Erste Hilfe-Ausbildung an der RGeS

Im 9. Jahrgang erhalten die Schüler*innen der RGeS eine Erste Hilfe-Grundausbildung und damit die Befähigung im Notfall sachgerecht helfen und Erste Hilfe leisten zu können. Man lernt etwas für das Leben!

Die 9-stündige Erste Hilfe-Grundausbildung nach den Richtlinien des DRK findet in Form von Projektunterricht im Klassenverband statt.

Die Teilnahme an der Erste Hilfe-Grundausbildung wird den Schüler*innen bescheinigt. Eine solche Bescheinigung ist für den späteren Führerscheinerwerb nötig und vorteilhaft bei Bewerbungen.

Der Schulsanitätsdienst

Im Rahmen des Schulsanitätsdienstes engagieren sich Schüler*innen, die in Erster Hilfe ausgebildet sind. Der Schulsanitätsdienst ergänzt und sichert die Erste Hilfe-Versorgung an der Regenbogen-Gesamtschule. Die Schulsanitäter*innen stellen die Erstversorgung im Falle von Unfällen, Verletzungen oder auch Krankheit sicher und betreuen je nach Sachlage bis zum Eintreffen der Eltern oder des Rettungsdienstes.

Aufgaben der SchulsanitäterInnen:

– Sie leisten Erste Hilfe und helfen kompetent und schnell bei Unfällen, Verletzungen und Krankheit.

– Sie sind bei Sportfesten und anderen Veranstaltungen vor Ort.

– Sie sind in den Pausen und in der Mittagspause präsent.

– Sie sind da, wenn sie gebraucht werden.

– Sie trainieren und erweitern ihr Wissen zur Ersten Hilfe ständig. Dazu treffen sie sich einmal wöchentlich in der Erste Hilfe & Schulsanitäts-AG.

Der Schulsanitätsdienst fördert das soziale Miteinander und den achtsamen Umgang untereinander. Die Schulsanitäter*innen erlernen im Rahmen des Schulsanitätsdienstes Verantwortungsübernahme sowie überlegtes Handeln – auch in kritischen Situationen. Das Selbstbewusstsein wird gestärkt.

Das DRK (Deutsche Rote Kreuz) ist Kooperationspartner des Schulsanitätsdienstes und unterstützt diesen.

 

Streitschlichtung an der Regenbogen Gesamtschule Spenge

Streiten gehört zum Alltag einer Schule. Doch auch Streiten will gelernt sein. Steigende Aggressionen, Gewaltbereitschaft, explosive Konflikte deuten darauf hin, dass Kinder und Jugendliche heute immer weniger in der Lage sind in Konfliktsituationen angemessen zu reagieren. Die Beeinträchtigung des Unterrichts durch nicht ausgetragene Konflikte ist häufig die Folge. Ziel der Streitschlichtung ist es, Jugendlichen soziale Kompetenzen und Möglichkeiten des Umgangs in und mit Konfliktsituationen zu vermitteln, damit sie sowohl eigene Problemsituationen konstruktiver bewältigen können als auch anderen Mitschüler*innen Hilfestellung bei der Lösung ihrer Konflikte anbieten können.

Die Schlichtung als formalisiertes, nicht disziplinarisches und nicht hierarchisches Verfahren wird seit längerer Zeit an vielen Schulen praktiziert. Auch wir sehen in diesem Konzept einen Ansatz zur Gewaltprävention, einen Ansatz, der zur Verbesserung der Streitkultur beiträgt.

Die ausgebildeten Schul-Schlichter*innen geben Mitschülerinnen und Mitschülern, insbesondere der Jahrgangsstufen 5 und 6, Hilfestellung bei der Lösung ihrer Konflikte.

Die Streitschlichter*innen stehen ihren Mitschüler*innen täglich in den großen Pausen zur Verfügung. Dank des großen Interesses vieler Schüler*innen als Streitschlichter*in tätig sein zu wollen, ist die Belastung für den Einzelnen tragbar. Die Betreuung der Streitschlichter*innen findet bei Bedarf in den Pausen oder Freistunden statt.

Busbegleiterinnen und Busbegleiter an der Regenbogen-Gesamtschule Spenge

Drängeleien, Schubsereien und Lärm sind im Öffentlichen Personennahverkehr häufig an der Tagesordnung. Die räumliche Enge in den Schulbussen, verknüpft mit der „Massenbewegung“ durch ein Nadelöhr gerade nach Schulschluss und dem ausgeprägten Bewegungsdrang nach der Schule, erzeugt häufig eine schwierige und für viele Schüler*innen unangenehme oder sogar beängstigende Situation. Rücksichtslosigkeit ist an der Tagesordnung, Konflikte werden manchmal mit Gewalt ausgetragen.

In der Ausbildung zur Busbegleiterin und zum Busbegleiter durchlaufen interessierte Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs, circa 15 an der Zahl, eine zweitägige Ausbildung in Kooperation mit Vertretern der BVO und des Vereins „up to you!  Bus und Bahn machen Schule“ im Haus Ascheloh/Halle.

Hier erproben die Jugendlichen ein gewaltfreies Miteinander und entwickeln soziale Verhaltensstrategien. Ein Training zur Konfliktschlichtung und Gewaltdeeskalation sind wesentliche Komponenten der Ausbildung.

Am Ende der Ausbildung erhalten die Busbegleiter*innen offizielle Zertifikate und Ausweise von der BVO und dem Verein „up to you“ und sind schließlich in der Schule Ansprechpartner für Probleme im Bus.

Im Rahmen einer schuljahresbegleitenden AG (wöchentlich) werden Problemsituationen besprochen, Lösungen diskutiert und gesucht.

 

Trainingsraum

Schülerinnen und Schüler haben das Recht auf einen Unterricht, in dem sie konzentriert lernen können. Mit Hilfe des Trainingsraumkonzepts wollen wir Unterrichtsstörungen vermeiden und wertvolle Unterrichtszeit gewinnen.

Schülerinnen und Schüler werden im Trainingsraum verstärkt angeleitet, Verantwortung für ihr Tun und Handeln zu übernehmen und die Grundrechte und Grundregeln, die an unserer Schule gelten, zu respektieren. Diese Grundrechte und die Grundregeln sind die erarbeiteten Klassenregeln sowie die Hausordnung der Regenbogen-Gesamtschule Spenge. Diese Regeln werden leider nicht immer von allen Schülerinnen und Schülern eingehalten. Um unseren Schülerinnen und Schülern dieses bewusst zu machen und eine positive Verhaltensänderung bei ihnen zu erreichen, haben wir den Trainingsraum.

Der Trainingsraum kommt zum Einsatz, wenn beispielsweise ein Schüler den Unterricht durch z.B. permanentes Zwischenrufen stört. Der Schüler wird von der Lehrkraft ermahnt und an die Tafel geschrieben, er bemerkt dadurch, dass er den Unterricht gestört hat. Kommt es bei diesem Schüler jedoch wiederholt zu einer Störung, hat er sich selbst dafür entschieden, den Unterricht zu verlassen und in den Trainingsraum zu gehen.

Im TR werden die Schüler von einer Lehrperson in Empfang genommen, die mit ihnen ein Gespräch über ihr Verhalten im Klassenraum und die daraus resultierenden Folgen für alle am Unterricht Beteiligten führt. Das Geschehene wird reflektiert, die Folgen für den Unterricht aufgezeigt und ein Plan wird mit den Schülern entwickelt, wie sie demnächst Unterrichtsstörungen vermeiden können. Ihnen soll bewusst werden, dass sie mit ihrem Verhalten verantwortlich für eine angenehme Lernatmosphäre in der Klasse sind.

Wir sind sicher, dass die Schüler ein wachsendes Gespür für Selbstverantwortung und eigenverantwortliches Handeln entwickeln werden. Wir erwarten von der Durchführung an unserer Schule eine Entspannung des Klassen- bzw. Schulklimas und mehr Freude und Erfolg beim Lernen.

 

Sozialstunden-AG

Schüler*innen, die während der Pausen das Schulgelände verlassen, auf dem Schulgelände rauchen, das Schulgebäude und -gelände verschmutzen oder beschmieren, haben die Gelegenheit, ihre Regelverstöße in der Sozialstunden-AG wiedergutzumachen, indem sie Reinigungsaufgaben übernehmen.

Schulsozialarbeit

Dem System Schule angegliedert ist die Schulsozialarbeit, ein neutraler, eigenständiger Fachbereich als Schnittstelle zwischen Schule und Jugendhilfe. Besonderes Merkmal der Schulsozialarbeit ist die Bindung an die Schweigepflicht nach § 203 StGB, die für alle Aufsuchenden gilt.

Die Zusammenarbeit mit allen Beteiligten am System Schule ist Grundlage der Schulsozialarbeit. In beratender, unterstützender Form können Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte unabhängig voneinander dieses Angebot wahrnehmen. Die Inanspruchnahme von Schulsozialarbeit ist immer freiwillig. Ziel ist es, kurzfristig in Konfliktsituationen zu vermitteln, Prozesse konstruktiv zu gestalten und nachhaltig Lebenslagen zu optimieren. Schulsozialarbeit bietet über die gesamte Schulzeit kurzfristige oder langfristige Unterstützungsformen. Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrkräfte haben einen festen Ort und verlässliche, kompetente Ansprechpartnerinnen bei Schwierigkeiten innerhalb oder außerhalb von Schule. Hier wird Scheitern nicht verurteilt, sondern gemeinsam nach Lösungen und Wegen gesucht. Es entstehen verlässliche Beziehungen.

Manchmal ist es für Schülerinnen und Schüler wichtig, außerhalb des Lernsystems Schule und außerhalb der Familie Ansprechpartner zu haben. Deshalb ist es auch wichtig, dass Schüler jederzeit von sich aus Kontakt aufnehmen können. In der Unterrichtszeit muss dies mit den Klassen- und Fachlehrern abgesprochen werden.

Beratung

Beratung ist ein wesentlicher Baustein jedes pädagogischen Handelns und originäre Aufgabe aller Lehrerinnen und Lehrer unserer Schule. Beratung findet in verschiedenen Bereichen und mit unter-schiedlichen Kooperationspartnern innerhalb und außerhalb der Schule statt. Das Beratungskonzept ist ein Teil des Schulprogramms und wird regelmäßig überprüft und überarbeitet.

Die Schule hat den Erziehungsauftrag, ihre Schülerinnen und Schüler in ihrer Sozialisation und Persönlich-keitsentwicklung zu unterstützen und sie zu mündigen Bürgern zu erziehen. Dabei nimmt die Beratung einen wichtigen Stellenwert durch präventive und unterstützende Maßnahmen ein.

Die Beratung findet in verschiedenen Bereichen statt, hierzu gehören übergeordnet die individuelle Beratung, die Schullaufbahnberatung und die Berufsberatung. Hierbei nehmen die Beratungslehrerinnen, die Sozialarbeiterinnen, die Lehrkräfte und Sonderpädagog*innen, die Schulleitungsmitglieder und die Koordinatorinnen und Koordinatoren innerhalb der Schule unterschiedliche Aufgaben wahr. Des Weiteren findet Beratung auch durch externe Personen oder Institutionen statt.

Die Bereiche und Aspekte der Beratung sind im Beratungskonzept nachzulesen.

Beratungslehrer*in/Vertrauenslehrer*in

Die Beratungslehrer*in/Vertrauenslehrer*in bietet Beratungsgespräche für Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer und Eltern an. Die psychosoziale Beratung kann sich dabei sowohl auf Einzelfallhilfe als auch auf die Beratung in der Gruppe beziehen. Zu den Grundlagen der Beratung gehören neben Vertraulichkeit, Unabhängigkeit und Freiwilligkeit auch Empathie, Wertschätzung und Kontextberücksichtigung.

Die Beratung beruht inhaltlich auf systemisch-konstruktivistischer Kooperation, sie ist lösungs- und ressourcenorientiert.

Für die Schülerinnen und Schüler stehen die Beratungslehrerinnen als Ansprechpartnerinnen bei der Bewältigung von Schwierigkeiten im persönlichen, familiären oder schulischen Bereich zur Verfügung. Sie bietet zudem Unterstützung bei Lern-, Leistungs- und Verhaltensproblemen an. Bei Bedarf vermittelt sie auch Kontakte zu außerschulischen Einrichtungen.

Bei der Beratung von Lehrkräften kann neben der Einzelfall- und Gruppenberatung auch die „Kollegiale Fallberatung“ als Methode angeboten werden.

 

Leitziel 4

Ganztag – Leben und Lernen in der Schule

Wir schaffen in der Schule eine Umgebung, in der alle gerne lernen und sich wohlfühlen können. Die Regenbogen-Gesamtschule ist eine Ganztagsschule, in der nicht nur gearbeitet, sondern auch gelebt wird.

Der Ganztag prägt das Schulleben durch eine Vielzahl von Arbeitsgemeinschaften, die Angebote in den Pausen und das Mittagessen in der Mensa.

Ganztagsangebote

Seit Gründung der Regenbogen-Gesamtschule im August 1989 gibt es freiwillige Arbeitsgemeinschaften mit einem breit gefächerten Angebot. Zu den attraktiven Angeboten zählten in den letzten Jahren im sportlichen Bereich die AGs Anfängerschwimmen, Fußball, Kanu, Tischtennis, Handball, Tanzen, Waveboard, Inliner und Schach. Im künstlerischen Bereich wurden Freies Malen und Gestalten, Holzschnitzereien und eine Theater-AG angeboten. Die musischen Angebote reichten von Musiktechnik, einer Samba-AG bis Orchester und Chor. Darüber hinaus gibt es AGs in den Bereichen Computer, Mofa Führerschein, Kochen und Rollenspiel. In einigen Bereichen werden dabei externe Personen, z.B. Trainer aus Vereinen, unsere Sporthelfer oder auch Eltern mit der Leitung von AGs betreut oder zur Unterstützung eingebunden.

Diese Kooperationen mit Künstlern werden durch das Projekt „Kultur und Schule“ finanziell gefördert.

Die AGs finden am Montagnachmittag in der 7. Stunde statt. Ausnahmen bilden die Nichtschwimmer-AG und die Kanu-AG, die in der 7. und 8. Stunde stattfinden.

In der großen Pause und in der Mittagspause steht den Schülern ein umfangreiches Angebot für eine sinnvolle Gestaltung der freien Zeit zur Verfügung. Sie können am Spieletreff im Forum Gesellschaftsspiele und Sportgeräte für die Kleinspielfelder ausleihen sowie die Sporthalle nutzen. Weiterhin stehen auf dem Schulhof und in der Gymnastikhalle Tischtennisplatten zur Verfügung, ein Computerraum ist geöffnet und im Musikraum können Instrumente für die Dauer der Pause entliehen werden.

Eine ruhigere Atmosphäre können die Schülerinnen und Schüler beim Entspannen in der Traumstunde, beim Schachspielen und in der Teestube vorfinden. Letztere wird von unseren Sozialarbeitern betreut.

Die Infothek und das Selbstlernzentrum „Leonardo“ können zum Lernen und Recherchieren genutzt werden.

Schüler ab der Klasse 7 können sich zudem während der Pausen in ihren Klassenräumen aufhalten.

Die Schule verfügt über eine Mensa, die von LKS Detmold geleitet wird.

 

Leitziel 5

Öffnung von Schule

Wir gestalten unsere schulische Arbeit so, dass sich Unterricht und außerschulische Aktivitäten sinnvoll ergänzen. Dabei pflegen wir den Kontakt zu außerschulischen Einrichtungen und Partnern. Wir bieten unseren Schülerinnen und Schülern Gelegenheiten, Arbeitsergebnisse in der Schule und in der Öffentlichkeit zu präsentieren und sich an Wettbewerben zu beteiligen.

Kooperation und Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern

Wir kooperieren mit anderen Schulen bzw. pädagogischen Einrichtungen der Region, z. B. mit den Grundschulen, um den individuellen Entwicklungsstand der Schülerinnen und Schüler zu erkennen und sie so optimal fördern zu können. Während immer wieder neue Kooperationen entstehen, erfolgt die Zusammenarbeit mit einigen außerschulischen Partnern bereits seit Jahrzehnten.

Seit dem Schuljahr 2016/17 sind wir Teil des Netzwerkes Zukunftsschulen – Lernkultur / Individuelle Förderung mit dem Schwerpunktthema „Forschendes Lernen“, dem außer uns die Grundschule Spenge, die Grundschule Theesen (Bielefeld) und das Gymnasium am Waldhof (Bielefeld) angehören.

Auch die Kooperation mit dem Seniorenheim St. Martins-Stift in Spenge begann im Schuljahr 2016/17. Alle 14 Tage besucht eine Gruppe von Schüler*innen aus den Jahrgängen 5-7 das Seniorenheim und verbringt eine angenehme Zeit mit den Seniorinnen und Senioren. In den Wochen zwischen den Besuchen bekommen die Schülerinnen und Schüler altersgerechte Einführungen zu Themen wie bspw. Demenz. Außerdem bekommen sie Denkanstöße für einen respektvollen Umgang mit hochbetagten Menschen. Die Kommunikation und der Umgang mit andern Menschen sowie der Aufbau und die Pflege von sozialen, generationsübergreifenden Beziehungen liegen im Fokus dieser „Alt trifft Jung“-AG.

In Zukunft soll die Zusammenarbeit auch auf die Oberstufe ausgeweitet werden. Interessierte Schülerinnen und Schüler sollen Zugang zum Bereich der sozialen und pflegerischen Berufsrichtung bekommen und können somit sowohl erste berufsorientierende Erfahrungen machen, als auch soziales Engagement zeigen. Weitere AGs, wie das Orchester oder die Theater AG sollen ebenfalls in die Kooperation eingebunden werden.

Weitere Kooperationen:

  • Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage NRW
  • Kooperation DRK Spenge (Sanitätsdienst und Erste Hilfe)
  • Kooperation Sportverein (TuS Spenge)
  • Kooperation Jugend- und Kulturzentrum Charlottenburg Spenge
  • Kooperation Stadtbücherei Spenge (u.a. Lesewettbewerb)
  • Kooperation Bildungsbüro HF (Übergang und Inklusion)
  • Kooperation Pro Asyl (Internationale Vorbereitungsklasse)
  • Kooperation Musikschule Enger-Spenge und Rotary Club Herford-Widukind
  • Kooperation Theater Bielefeld (Partnerschule, Sonderpreis 2016)
  • Kooperation Kultur und Schule und Kulturscouts OWL
  • Kooperation BVO, VMR und Polizei Enger-Spenge (Streitschlichtung und Gewaltprävention im Schulbus, Ordnungspartnerschaft)
  • Kooperation Austauschschulen: College Olivier Messian, Montagne sur SèvreCégep Limoilou, Québec City, Kanada
  • Zusammenarbeit Bildungsbüro HF + Kompetenzteam HF (Übergang, Inklusion, Medienberatung)
  • Zusammenarbeit Theater Herford (Teilnahme an den Theatertagen)

Außerschulische Lernorte bieten die Möglichkeit, Unterrichtsinhalte lebensnah zu vermitteln. So werden z. B. Museen, Theater, das Teutolab der Universität Bielefeld oder das Biologiezentrum Bustedt regelmäßig aufgesucht.

Berufsorientierung

Die Einführung des Landesprogramms „Kein Abschluss ohne Anschluss“ 2014 an der RGeS hat große Veränderungen im Bereich der Berufsorientierung zur Folge. Sukzessive entsteht ein Curriculum, das alle Jahrgänge und Fächer einbezieht. Das Landesprogramm hat eine Vielzahl von außerschulischen Kooperationen zur Folge, die der Zielsetzung dienen, den Schülerinnen und Schülern „realistische Anschlussperspektiven für Berufsausbildung oder Studium zu eröffnen“ (MSB-NRW).

In der Sek I beginnt die Berufsorientierung in Klasse 8 als Kooperation mit dem Träger SBH-West zur Umsetzung der Potenzialanalyse. Zentral sind auch die Betriebsbesichtigungen bei unseren engen Partnern PVG, Miele (Imperial) und Delcotex. Darauf folgen Absprachen mit Firmen und der Kommunalen Koordinierung Herford für die Berufsfelderkundungen. In Klasse 9 beginnt die Bewerbungsphase der Schülerinnen und Schüler mit Bewerbungs- und Höflichkeitstrainings durch die Volksbank und die AOK Herford. Daneben besuchen die Schülerinnen und Schüler verschiedene Berufsinformationsmessen (Vocatium, Herbi, u.a.) und das Berufsinformationszentrum der Agentur für Arbeit. Besonders wichtig für die Öffnung der Schule sind die Praktika in Klasse 9 (3-wöchig) und Klasse 11 (2-wöchig). Dabei erhalten die Schülerinnen und Schüler Einblicke in ein berufliches Umfeld und bringen ihre Erfahrungen bei Präsentationen wieder mit in die Schule. Besonders freuen wir uns am Präsentationsabend über Beteiligung der Eltern und der Praktikumsbetriebe. Viele Schülerinnen und Schüler erhalten im Anschluss an ihr Praktikum Angebote für eine Berufsausbildung.

In der Sek II öffnet sich die Schule daneben auch noch immer weiter Richtung Hochschule. Enge Kooperationspartner sind dabei die Universität Bielefeld, die Fachhochschule Bielefeld und die Universität Münster. Durch Besuche lernen die Schülerinnen und Schüler das akademische Umfeld kennen und entwickeln weitere Vorstellungen über ihre beruflichen Perspektiven.

Durch die Öffnung der Schule entwickelte sich ein vielfältiges Berufswahlkonzept, sodass wir das Siegel „Berufswahlfreundliche Schule“ erhielten.

Kulturelle Veranstaltungen

Die Regenbogen-Gesamtschule beteiligt sich an vielen kulturellen Veranstaltungen der Kommune und der Region z. B. am Narzissenfest, am Weihnachtsmarkt, an den Schultheatertagen, am Zeitsprung „Tanz in Schulen“ des Theaters Bielefeld, an den Veranstaltungen der Theater-Scouts OWL, am Event „Erlebnis Literatur am Hücker Moor“ im Rahmen des Literaturfestivals hier! festival.regional.international).

Gleichzeitig führen wir unsere eigenen kulturellen Veranstaltungen in der Schule durch, z. B. den Vorlesewettbewerb und die Lesenacht in Jahrgang 6 sowie unsere alljährliche Kulturwerkstatt. Der Wahlpflichtbereich „Darstellen und Gestalten“, die Theater-AG, die Literatur- und Musikkurse der Oberstufe, das Orchesterensemble und die Kunstkurse aller Jahrgänge zeigen den Mitschüler*innen, den Eltern und der interessierten Öffentlichkeit ein vielfältiges Programm. Die Veranstaltungs-AG sorgt für den reibungslosen technischen Ablauf und ein Hauswirtschaftskurs aus Jahrgang 10 sorgt für das leibliche Wohl.

Ein fester Bestandteil unseres Schulprogramms sind außerdem die „Offenen Stunden“, die ein- bis zweimal in einem Schuljahr auf Jahrgangsebene stattfinden. Die Schülerinnen und Schüler – vor allem der unteren Jahrgänge – stellen ihren Eltern und Mitschülern vor, was sie im Unterricht und den AGs gelernt und geleistet haben, z. B. Demonstration eines Experiments, eigene Textproduktionen, Akrobatik oder Tanz.

Die Präsentationen bieten den Schülerinnen und Schülern Gelegenheit, ihre individuellen Fähigkeiten und Begabungen darzustellen und sich einem größeren Publikum zu „öffnen“. In den höheren Jahrgängen sind die „Offenen Stunden“ thematisch orientiert. In Jahrgang 9 bildet z. B. das Thema „Berufswahlorientierung“ einen besonderen Schwerpunkt.

Wir arbeiten im AG-Bereich mit Künstlern aus den Bereichen Musik, Theater und Kunst zusammen. Diese Kooperationen werden durch das Projekt „Kultur und Schule“ finanziell gefördert.

 

Teilnahme an Wettbewerben

Durch die Teilnahme an Wettbewerben wollen wir gezielt die individuellen Interessen unserer Schülerinnen und Schüler unterstützen, ihre Stärken fördern und ihr außerschulisches Engagement anregen. Sich dem Wettbewerb mit anderen zu stellen, sich mit anderen zu messen und seine Leistungen zu vergleichen, unterstützt die Entwicklung von Selbstwertgefühl und Selbstbewusstsein und schafft dadurch eine Grundlage für die Teilhabe am gesellschaftlichen und politischen Leben.

Die Schülerinnen und Schüler nehmen in der Sekundarstufe I an folgenden Wettbewerben teil: Vorlesewettbewerb des deutschen Buchhandels,  Malwettbewerb „jugend creativ“ der Volksbank Enger/ Spenge, Nichtraucherprojekt „Be smart – don’t start“ der AOK, „Jugend-Kunst-Preis der Deutschen Bank-Stiftung“. In der Sekundarstufe II beteiligten sich unsere Schüler mehrfach am Landeswettbewerb Philosophischer Essay des MSW, am Prix des lycéens allemands und am Wettbewerb „Jugend testet – Stiftung Warentest“.

Im schulsportlichen Bereich nehmen Mannschaften unserer Schule regelmäßig sehr erfolgreich an Wettkämpfen der Sportarten Fußball, Handball, Flag Football und Kanu teil.

 

Leitziel 6

Interkulturelles Lernen

Wir halten das Zusammenleben und Arbeiten mit Menschen verschiedener Kulturen für bereichernd und streben den Austausch und die partnerschaftliche Begegnung mit Menschen aus anderen Ländern an.

Momentan hat ein Drittel aller Schülerinnen und Schüler der Regenbogen-Gesamtschule einen Migrationshintergrund. Über den Unterricht in der Klassen-AG und die Klassengemeinschaftswoche in Jahrgang 5 versuchen wir von Anfang an, die Vielfalt der kulturellen Erfahrungen bereichernd in den Unterricht einzubauen. Dies gelingt in fast allen Fächern mit ihren besonderen fachspezifischen Ausprägungen auf sehr individuelle Weise, besonders ausgeprägt jedoch in Gesellschaftslehre, Musik, Religion, Praktische Philosophie und Philosophie.

Beispiele für eine Unterrichtseinheiten sind: „Wo wir wohnen und wie wir uns besuchen können!“ (Gesellschaftslehre), „Kinder hier und anderswo“ (Religion).

Internationale Vorbereitungsgruppe (IVG)

Seit Februar 2016 gibt es an unserer Schule eine Internationale Vorbereitungsgruppe (IVG), in der Mädchen und Jungen aus sehr unterschiedlichen Ländern, mit vielen verschiedenen Sprachen und unter-schiedlichen schulischen Voraussetzungen gemeinsam auf die Teilnahme am Regelunterricht vorbereitet werden. Sie lernen zusammen und doch jeder im eigenen Tempo die deutsche Sprache, aber auch viel über unsere Kultur und die Regeln des schulischen Miteinanders. Jeden Tag treffen sich die Schülerinnen und Schüler mindestens 2 Stunden in dieser besonderen Klassengemeinschaft. Den restlichen Schultag verbringen sie in den Regelklassen, die ihrem jeweiligen Alter entsprechen. Nach und nach wird die Stundenzahl in der IVG verringert, bis nach 2 Jahren der endgültige Übergang in die Regelklasse ansteht.

 

Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage  (SoR – SmC)

Seit Ende des Schuljahres 2015/16 ist unsere Schule ein aktives Mitglied des bundesweit größten Schulnetzwerkes „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage (SoR – SmC)“.

Durch die Initiative von 2 Schülerinnen der Schülervertretung haben wir im Rahmen eines Projektes zum 25-jährigen Schuljubiläum den Prozess zur Aufnahme eingeleitet. Um sich als Schule anerkennen zu lassen, benötigten wir die Unterschrift und Zustimmung von 70% unserer Schulmitglieder. Innerhalb kürzester Zeit hat es eine Schülergruppe mittels selbst erstellter Broschüren, Comics und Kurzfilmen geschafft, 73% unserer Schulgemeinschaft für dieses Projekt zu gewinnen.

SoR – SmC ist ein gegenwarts – und zukunftsorientiertes Projekt von und mit Schüler*innen, das danach strebt, Schulen und ihre Schülerschaft dahingehend zu stärken, sich gegen jegliche Ideologien von Ungleichwertigkeiten auszusprechen und einzusetzen.

Mit dieser Mitgliedschaft haben wir uns dazu verpflichtet, Schule als einen friedvollen Lebensraum wahrzunehmen und zu gestalten, in dem jedes Individuum, ungeachtet der sozialen oder ethischen Herkunft, der Glaubensrichtung, des Geschlechts, der körperlichen Merkmale, der politischen Weltanschauung oder der sexuellen Orientierung, akzeptiert, toleriert und wertgeschätzt wird. Wir sehen es als Pflicht an, unsere Schüler als Mitglieder einer Schulgemeinschaft als auch Repräsentanten der Gesellschaft dermaßen zu fördern und zu stärken, sodass sie Toleranz und Achtung für ihr Gegenüber entwickeln, um sowohl die demokratischen Strukturen zu wahren als auch um unsere Leitziele wie Vielfalt und Gemeinschaft zu verwirklichen.

Das langfristige Projekt SoR – SmC bietet uns die Möglichkeit,

  • das Klima an unserer Schule nachhaltig aktiv mitzugestalten
  • das soziale Engagement der Schüler zu fördern
  • ein Verantwortungsbewusstsein für das eigene Handeln und das der Anderen zu entwickeln
  • die Persönlichkeit und Identität jedes Einzelnen zu kräftigen

Um Schlagwörter wie Toleranz, Achtung, Respekt, Unterstützung, Empathie, Zusammenarbeit und Zivilcourage mit Inhalt und Bedeutung zu füllen und als Leitziel unseres Handelns zu setzen, veranstalten wir jedes Schuljahr ein größeres Projekt.

Bisherige Projekte:

  • Projekttag Jg. 10 in Kooperation mit der mobilen Beratung gegen Rechtsextremismus Kreis Herford
  • 6 Schüler des 11. Jahrgangs haben einen Rap-Song geschrieben und vertont, indem der alltägliche Rassismus thematisiert wird
  • Schüler der Oberstufe haben einen Kurzfilm erstellt, in dem Stereotype verworfen werden.
  • Widersprechen, aber wie? – Ein Projekt für die KlassensprecherInnen ab Klasse 9 in Kooperation mit der Bildungsagentur Bielefeld.

 

Förderung der Fremdsprachen

Der Erwerb von allgemeingültigen, weltweit anerkannten Sprachzertifikaten ist für Berufsleben und Studium sinnvoll und hilfreich und gewährleistet die Vergleichbarkeit auf internationaler Ebene. Aus diesem Grund bieten wir in den Sprachen Französisch und Englisch die Vorbereitung und Teilnahme an den DELF-Prüfungen (Französisch) sowie dem Cambridge Certificate (Englisch) an. Diese Prüfungen sind an den Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen (GeR) angepasst, richten sich an Schüler ab dem Jahrgang 8 und werden in einer AG vorbereitet.

Die Cambridge ESOL-Sprachzertifikate (English for Speakers of Other Languages) werden seit einiger Zeit auch in Deutschland an Schulen als Zusatzqualifikationen angeboten. In diesem Rahmen bietet auch unsere Schule für Schülerinnen und Schüler der Oberstufe die Teilnahme am First Certificate in English (FCE) an.

Die Vorbereitung auf die schriftliche und mündliche Prüfung findet im Rahmen einer AG statt.

In der Oberstufe nehmen die Schüler des Französisch-Kurses regelmäßig am Literaturwettbewerb „Prix des lycéens allemands“ teil, d.h. die Schüler entscheiden als Jury über aktuelle französische Jugendbücher.

Schulpartnerschaften / Schüleraustausch / Klassen- und Studienfahrten

Seit 1993 unterhalten wir eine Schulpartnerschaft mit dem College Olivier Messian in Mortagne sur Sèvre in Frankreich, der Austausch mit den französischen Schülern findet im Jahrgang 9 statt.

In den Jahren 2002, 2005, 2008 und 2012 haben wir mit Schülern der Oberstufe einen Austausch mit einer kanadischen Schule der Stadt Québec in der Provinz Québec durchgeführt.

Klassen- und Studienfahrten innerhalb der Sekundarstufe I und II ins Ausland stehen immer unter dem Aspekt der partnerschaftlichen Begegnung mit Menschen anderer Kulturen.

Individuelle Auslandserfahrungen

Auch im Bereich der individuellen Auslandserfahrungen unterstützen wir unsere Schüler. Informations-veranstaltungen über Auslandsaufenthalte (z. B. „Ab ins Ausland nach Klasse 8, 9 und 10“, „Nach dem Abi und dann?!“) machen die Schüler mit den unterschiedlichsten individuellen Austauschprogrammen weltweit bekannt. In diesen Veranstaltungen berichten ehemalige Schüler über ihre Erfahrungen, Vertreter verschiedener Austauschorganisationen stellen ihre Programme vor, z. B. Brigitte de Sauzay (Austauschprogramm auf Gegenseitigkeit für drei Monate), Voltaire-Programm (Austausch auf Gegen-seitigkeit für 6 Monate in Deutschland und Frankreich), Austausch auf Gegenseitigkeit / Bezirksregierung Düsseldorf (internationaler Austausch auf Gegenseitigkeit für drei Monate Australien, Neuseeland, Kanada und Europa). Diese Informationsveranstaltungen werden von unserem Koordinator für interkulturelle Kommunikation durchgeführt und stehen auch Schülerinnen und Schülern anderer Schulen offen.

Betreuung von Gastschülern

Darüber hinaus ist unsere Schule offen für den Empfang und die Betreuung von Gastschülern aus aller Welt sowie für den Einsatz und die Betreuung von Fremdsprachenassistent*innen aus England und Frankreich.

Interkulturelles Arbeiten in den Fächern Philosophie, Praktische Philosophie und Religion

In den drei Fächern spielt der Kultur- und Religionsvergleich eine wesentliche Rolle (vgl. Curricula). Im Vordergrund steht dabei nicht nur das Kennenlernen fremder Kulturen, sondern insbesondere auch der Umgang mit dem „Anderssein“ fremder Kulturen, der in einer pluralistischen Gesellschaft notwendig den Spagat zwischen der Achtung alternativer Lebensauffassungen und der Verpflichtung auf freiheitlich-demokratische Grundwerte bewerkstelligen muss.

Als konkrete Unterrichtsvorhaben, die dieser Thematik verpflichtet sind, können beispielsweise angeführt werden:

  • Ausführlicher Religionsvergleich in Religion und PP (u. a. Unterrichtsbesuche in der Moschee oder der Synagoge)
  • Die Problematik des Kulturrelativismus am Beispiel der Mädchenbeschneidung (Philosophie, Jg. 11)
  • Das Phänomen „Rassismus“ / Fremdenfeindlichkeit (PP, Jg. 9 oder 10)
  • Politische Philosophie – Liberalismus und Menschenrechte (Philosophie, Jg. 12)
  • Die Vorurteilsproblematik (PP / Jg. 7 oder 8)

 

Schulentwicklungsvorhaben

Die Schulentwicklungsgruppe der Regenbogen-Gesamtschule hat einen Vorschlag zum weiteren Umgang mit den Ergebnissen aus dem Abstimmungsgespräch der QA, den geforderten Unterlagen / Konzepten und den bereits seit dem Schuljahr 2016/17 laufenden Entwicklungsvorhaben erarbeitet. Diesem Vorschlag haben die Gremien zugestimmt.

Es sind die folgenden Arbeitsgruppen entstanden:

01        Leistungskonzept (bereits auf der Homepage veröffentlicht)

02        Individuelle Förderung (Förderung der deutschen Sprache in allen Fächern, individuell gestaltete

Lernzeit IGL, Forschendes Lernen, Internationale Vorbereitungsgruppe IVG)

03        Konzept Gemeinsames Lernen (langfristig eingerichtete Arbeitsgruppe)

04        Präsentation nach außen, Schulportrait, Homepage (siehe Homepage)

05        Medienkonzept, Schule 4.0 (siehe Presseberichte Homepage)

06        Schulkultur, Lebensraum Schule, Klima, Selbstständigkeit und Verantwortung der Schülerinnen und Schüler (Trainingsraum, Sozialstunden-AG, Mittagsangebote, Gebäude und Gelände, Soziales Lernen, Bus- und Streitschlichter, Schulsanitäts-Dienst, Beratung) (siehe Homepage und Presseberichte Homepage)

07       Schülerbeteiligung (in Kürze auf der Homepage)

08       Elternbeteiligung (in Kürze auf der Homepage)

Die Homepage hat seit kurzem einen neuen Internetauftritt. Eltern, Lehrkräfte und Schüler und Schülerinnen arbeiten daran, sich mit ihren Themen, Zielen, Vorhaben und Aktivitäten demnächst auf der Homepage zu präsentieren.

Fortbildungsplanung

Die Fortbildungsplanung orientiert sich an den in dem Schulprogramm ausgewiesenen Entwicklungszielen und unterstützt deren Realisierung. Sie ist vorrangig schulintern und arbeitsplatzbezogen auszurichten. (vgl. RdErl. d. Ministeriums für Schule und Weiterbildung v. 6.4.2014)

Ein Entwurf für ein Fortbildungskonzept liegt vor. Unter Beteiligung der Gremien soll es zum Ende des Schuljahres 2017/18  fertiggestellt werden.