Elternbrief

Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Eltern und Erziehungsberechtigte, liebe Kolleginnen und Kollegen,

das Schuljahr geht zu Ende und aus diesem Anlass möchte ich einen Rückblick auf das vergangene, aber ebenso einen Ausblick auf das neue Schuljahr mit Euch und Ihnen teilen. 

Das Schuljahr begann für uns alle mit den spannenden Fragen, wie weiterhin mit den Folgen der Pandemie umgegangen werden würde. Würde es wieder Schulschließungen geben oder halbierte Klassen? Was wird aus den Tests? Wird es helfen, dass viele von uns bereits geimpft sind?  

Nun, jetzt sind wir etwas schlauer. Schulschließungen gab es nicht, auch nicht halbierte Klassen. Aber es wurde weiter gelüftet, mit Masken und dicken Jacken im Winter unterrichtet und vor allem drei Mal in der Woche getestet, jedenfalls bis zu den Osterferien. Entspannter und vor allem normaler Unterricht sieht eindeutig anders aus. Und eins scheint klar: Die Pandemie hat bei uns allen Folgen hinterlassen.  

Aber ein bisschen Normalität kehrte dennoch wieder ein. Erstmal dadurch, dass eben alle immer anwesend waren, bis auf die, die im Lauf des Schuljahres wegen Corona und der Quarantäne nicht kommen konnten oder durften und dadurch, dass wieder Angebote stattfinden konnten, die uns fast zwei Jahre verboten waren. Zum Beispiel konnten die Fußballer wieder kicken und die Teestube konnte öffnen. Die Klassengemeinschaftswochen des 5. Jahrgangs fanden statt und die Abschlussfahrt des 10. Jahrgangs nach Berlin ebenfalls.  

Wir alle hoffen, dass diese Normalität uns weiterhin erhalten bleibt. Die letzten Wochen haben uns zwar aufgrund einiger Infektionen im Kollegium und weiterhin vieler Anrufe im Sekretariat mit der Nachricht infizierter Schülerinnen und Schüler noch einmal gezeigt, dass die Pandemie noch nicht vorbei ist, aber dennoch scheint das Schlimmste überstanden.  

Wenden wir uns also den „normalen“ Angelegenheiten in der Schule zu.  

Seit dem 2. Halbjahr ist die Jahrgangsstufe 11 (EF) in den renovierten Räumen in der ersten Etage des Südflügels (ehemals Realschule) untergebracht. Die Zeit der „Kellerkinder“ ist also vorbei. Über diesen ersten Schritt freuen wir uns und warten nun gespannt auf die weiteren Entwicklungen. Nach Abschluss weiterer Renovierungsarbeiten werden in dem Gebäudeteil alle Oberstufenjahrgänge und einige Fach- und Funktionsräume untergebracht sein. Bis es allerdings so weit ist, wird sicher noch einige Zeit verstreichen. Aber Vorfreude soll ja die schönste Freude sein.  

Mit Fördermitteln, vor allem aus dem Digitalpakt, konnten wir im Technikbereich neue, hochwertige Geräte anschaffen, die die unterrichtlichen Möglichkeiten dem digitalen Zeitalter entsprechen lassen.  

Mit dem ausgeweiteten Sprechstundenangebot und dem Programm der Berufseinstiegsbegleitung der Agentur für Arbeit konnten wir uns im Bereich der Berufsorientierung noch besser aufstellen.  

Das neu erarbeitete Konzept zur individuellen Förderung und zur Absicherung von Schulabschlüssen in den Jahrgängen 9 und 10 (SPRINT) im Bereich der Ergänzungsstunden wird durch diese genannten Angebote unterstützt.  

Mit unserer neuen Kollegin Frau Gottschalk, die keine Lehrkraft im eigentlichen Sinn ist, sondern im Rahmen des multi-professionellen Teams seit Februar bei uns arbeitet, haben wir nicht nur, aber auch in diesem Bereich eine weitere, wertvolle Unterstützung bekommen. 

Durch Pensionierungen, Versetzungen, Krankheit und Elternzeit war unsere personelle Versorgung durchgängig immer sehr eng gestrickt. Zwar war es uns gelungen, Vertretungskräfte zu gewinnen, aber Frau Heidemann und Herr Freese erhielten Angebote für feste Stellen und standen uns deswegen nur kurzfristig zur Verfügung. Frau Hannewald, die als Vertretungslehrkraft im Bereich Hauswirtschaft tätig war, und Frau Redecker, Vertretungslehrkraft für die Fächer Englisch und Sozialwissenschaften und als Klassenlehrkraft in der 9 poseidon eingesetzt, werden uns zum Schuljahresende ebenso verlassen. Ihnen allen wünschen wir für die weitere berufliche Zukunft viel Erfolg. 

Im Frühjahr verließen uns bereits Frau Großebrummel-Friesen und Frau Tas. Nun, zum Schuljahresende, wird Frau Flachmann, die seit fast 30 Jahren zum Kollegium gehört, in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Frau Glitt, ebenfalls schon lange bei uns an der Schule, und Frau Harting, die im letzten Jahr von der Realschule Spenge zu uns wechselte, werden es ihr im September gleichtun. Wir wünschen ihnen einen munteren Ruhestand, den sie lange bei bester Gesundheit genießen mögen. 

Wir gewinnen aber auch neue Kolleginnen und Kollegen, die ich allerdings gern erst im neuen Jahr namentlich vorstellen möchte. Vier der „Neuen“ kommen über Versetzungen von anderen Schulen zu uns, zwei sind neu in den Schuldienst eingetreten. Außerdem erwarten wir die feste Besetzung der längerfristig vakanten Stelle der Abteilungsleitung II für die Jahrgänge 8-10 mit Eintritt in das neue Schuljahr. 

 Gerade haben wir die Abschlusszeugnisse des 10. Jahrgangs und die Abiturzeugnisse wieder im gewohnten festlichen, großen Rahmen überreichen dürfen. Es war ein ganz besonderes Gefühl, nicht nur die Turnhalle, sondern auch den Schulhof wieder so belebt und fröhlich zu diesen Veranstaltungen sehen zu können. Allen Schülerinnen und Schülern, die ihren Abschluss feiern durften, möchten wir an dieser Stelle noch einmal herzlich gratulieren.  

Im neuen Schuljahr kann auch die Einschulungsfeier wieder wie gewohnt stattfinden. Wir begrüßen dann, seit vielen Jahren wieder einmal, einen 5. Jahrgang mit fünf Klassen. Es wird ein „grüner Jahrgang“ sein.  

Im Mai begrüßten wir nun auch an unserer Schule Kinder aus der Ukraine. Derzeit bekommen 33 Kinder im Alter zwischen 10 und 15 Jahren bei uns täglich zwei Stunden Deutschunterricht. Damit liegen unsere Zahlen weit über denen anderer Schulen. Die Zahlen ergeben sich dadurch, dass in Spenge ein ukrainisches Kinderheim Unterkunft gefunden hat. Im nächsten Schuljahr werden darüber hinaus Kinder aus den Grundschulen zu uns wechseln. Diese 39 Kinder werden weiterhin täglich Deutschunterricht bekommen, aber zusätzlich, wie von der Landesregierung vorgesehen, in die Regelklassen integriert werden. Die Obergrenzen für die Anzahl von Schülerinnen und Schülern in einer Klasse sollen in diesen Fällen überschritten werden. Das wird uns alle weiterhin vor Herausforderungen stellen. Aber dabei dürfen wir nicht vergessen, vor welchen Herausforderungen die Kinder und ihre Familien stehen, mit welchen Ängsten und Sorgen sie sich täglich befassen müssen.  

Aber auch in vielen anderen Bereichen unseres Schullebens haben wir uns trotz der großen Herausforderungen durch die Pandemie damit beschäftigt, unsere Schule und einzelne Bausteine weiterzuentwickeln. An schulinternen Fortbildungstagen haben wir uns mit der Weiterbildung im Bereich Inklusion beschäftigt und haben im Frühjahr begonnen, unser Leitbild zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Da unsere Schulgemeinschaft aber nicht nur aus Lehrkräften besteht, werden wir diese Arbeit im neuen Schuljahr gemeinsam mit unseren Schülerinnen und Schülern sowie mit Eltern fortführen und die Elternarbeit wieder verstärkt in den Fokus nehmen. 

Außerdem haben wir in diesem Schuljahr 

  • ein einheitliches LRS-Konzept erarbeitet, 
  • die Einführung und Erprobung des digitalen Klassenbuchs in 2 Jahrgangsstufen vorgenommen und die weitere Erprobung für die gesamte Schule für das nächste Schuljahr beschlossen, 
  • die Medienkompetenzen fortlaufend weiter in die schuleigenen Lehrpläne eingebaut, 
  • Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte zu Medienscouts ausbilden lassen, 
  • die Wiederbelebung der Schulbücherei auf den Weg gebracht, 
  • die Umgestaltung des Schulgartens begonnen. 

Viele dieser Projekte werden uns in den nächsten Schuljahren weiter begleiten, mal mehr mal weniger intensiv. Aber allein ihre Auflistung macht deutlich, was alles neben dem eigentlichen Unterricht im Schulalltag bei uns passiert. 

Nun freuen wir uns gemeinsam aber erst einmal auf die für alle wohlverdienten Ferien, für die ich, auch im Namen aller Schulleitungsmitglieder, Euch und Ihnen gute Erholung, viele neue Eindrücke, Spaß bei Sonnenschein oder Regen, in der weiten Welt oder der heimatlichen Umgebung wünsche. Ich verabschiede mich bis zum neuen Schuljahr von euch und Ihnen 

Maike Maatz