Tag der dualen Ausbildung

Lokales

Berufsorientierung

Mit verschiedenen Veranstaltungen und Projekten zur Berufsorientierung unterstützt die Regenbogen-Gesamtschule die Schülerinnen und Schüler dabei, den passenden Beruf zu finden. Vom Social Day und dem Girls and Boys Day im 7. Jahrgang bis hin zu Unibesuchen in der Oberstufe begleitet die Berufsfindung die Schüler in allen Jahrgängen. Neben Praktika stehen unter anderem Informationstage zu Ausbildung und Studium, Bewerbungstraining und Berufsberatung auf dem Programm. (jg)

 

 

 

 

 

Zukunft im Handwerk

Tag der dualen Ausbildung: Experten informieren Zehntklässler der Gesamtschule Spenge über Berufschancen

Von Jeannine Gehle


Spenge.
Das 10. Schuljahr beenden – und dann? Beim Tag der dualen Ausbildung an der Regenbogen-Gesamtschule Spenge erfuhren die Schülerinnen und Schüler gestern, wie vielfältig und aussichtsreich eine handwerkliche Ausbildung sein kann. „Viele haben ein komplett falsches Bild von diesen Berufen und die Vorstellung, dass man mit Abitur und Studium alles erreichen kann. Das stimmt aber nicht“, sagt Schulleiter Hartmut Duffert.

Der „Tag der dualen Ausbildung“ soll dabei helfen, den Zehntklässlern die Chancen, die in einer dualen Ausbildung stecken, näherzubringen. „Wir möchten etwas in den Köpfen verändern, in denen der Schüler und auch in denen der Eltern“, sagt Duffert. Denn auch diese würden oft eine akademische Ausbildung von ihren Kindern erwarten. All das führt dazu, dass akademische Berufe überlaufen sind, während handwerkliche und gewerbliche Betriebe keine Mitarbeiter finden. „Gerade im ländlichen Raum suchen viele Firmen massiv nach Auszubildenden“, sagt Rüdiger Borgstädt, der Koordinator für Berufsorientierung an der Regenbogen-Gesamtschule. „Dabei bieten diese Unternehmen gute Gehälter und viele Möglichkeiten.“

Auch Bürgermeister Bernd Dumcke weiß aus Gesprächen mit handwerklichen Betrieben um die Problematik. Die Personaldecke in vielen Handwerksbetrieben sei so dünn, dass sie die Aufträge kaum abgearbeitet bekommen würden. Das Ziel der Unternehmen sei eine langfristige Beschäftigung der Mitarbeiter betonte er gegenüber den Schülern: „Sie haben da die allerbesten Aussichten. Bitte ziehen bei Ihren Überlegungen auch eine Ausbildung in Betracht.“

Mitarbeiter und Auszubildende der Firmen Wolf und Modersohn, der IHK, der Handwerkskammer, des Friedrichs-List-Berufskollegs und der Vertreter der Vereinigung der Selbstständigen zeigten den Zehntklässlern in Vorträgen und Filmen die Inhalte, Abläufe und Möglichkeiten einer dualen Ausbildung auf und beantworteten die Fragen der Schüler.

Dennis Draeger, Auszubildender bei Modersohn, berichtete, warum er sich vor drei Jahren für die Ausbildung zum Konstruktionsmechaniker entschied: „Ich wollte Geld verdienen und habe geguckt, wo ich in der Schule besonders gut war.“ Die Entscheidung sei die richtige gewesen, sagt er: „Die Ausbildung ist sehr vielfältig und eine gute Grundlage.“ Auch wenn Schülerin Daria Vislova sich schon über die Möglichkeiten einer Ausbildung im Internet informiert hat, gefielen ihr die Vorträge. „Das ist sehr spannend. Ich finde es gut, dass Ausbildung und Schule miteinander verknüpft sind.“

© 2017 Neue Westfälische
10 – Enger-Spenge, Donnerstag 23. November 2017

 

Artikel des Westfalen-Blattes vom 23. November 2017

Alternativen zum Studium vielfältig

Regenbogen-Gesamtschule veranstaltet erstmals Tag der Dualen Ausbildung

S p e n g e (gge). Es muss nicht immer das Studium sein. Wer Karriere machen will, kann auch gleich in den Beruf starten. Wie, das haben Experten am Mittwochmorgen beim Tag der Dualen Ausbildung in der Regenbogen-Gesamtschule Spenge erläutert. »Das Angebot ist auf großes Interesse gestoßen und es hat gezielte Nachfragen gegeben«, zog Schulleiter Hartmut Duffert nach Ende der Veranstaltung positiv Bilanz.

Spenges Bürgermeister Bernd Dumcke hatte die Veranstaltung eröffnet und darauf hingewiesen, dass die Veranstaltung, die erstmalig angeboten wurde, auch für die lokalen Unternehmen große Bedeutung habe. Der Tag der Dualen Ausbildung ist neuer Bestandteil der Trainings- und Methodentage und richtete sich an den gesamten 10. Jahrgang. Vertreter der Firma Modersohn (Edelstahl rostfrei) und der Wolf PVG Hersteller von Staubsaugerzubehör und Filtersystemen aus Papier) informierten ebenso wie Experten der Industrie-und Handelskammer (IHK), der Handwerkskammer OWL und des Herforder Friedrich-List-Berufskollegs. Sie stellten sich den Schülern vor und beantworteten Fragen zum Thema Berufsausbildung.

 

Der Tag der Dualen Ausbildung ist Teil des Berufswahlorientierungskonzeptes der Gesamtschule und soll den Schülern des 10. Jahrgangs Perspektiven und Chancen gerade der dualen Berufsausbildung (in Schule und Betrieb) aufzeigen. Organisiert worden war die Veranstaltung von Dr. Rüdiger Borgstädt, Koordinator für die Berufswahlorientierung. »Es geht darum, aufzuzeigen, was es heißt, eine betriebliche Ausbildung zu absolvieren. Schließlich sind auch die Berufsfelder im Handwerk für viele attraktiv «, meinte Hartmut Duffert. Dabei spiele es keine Rolle, ob Gesamtschüler die Schule mit dem Hauptabschluss oder dem Abitur in der Tasche verließen. »Es kann sein, dass jemand die Qualifikation für die Oberstufe hat oder auch abschließt und dann trotzdem sagt, ich gehe in die betriebliche Ausbildung, so Duffert.

Die geladenen Referenten präsentierten verschiedene Angebote zum Einstieg in den Beruf und beantworteten auch Fragen wie diese: »Was kann ich verdienen?« oder »Wie kann ich mich beruflich weiterentwickeln?«. Viele Schüler nutzten die Gelegenheit zudem für ein weiteres persönliches Gespräch. Auch 2018 soll es wieder den Tag der Dualen Ausbildung geben. »Vielleicht binden wir dann auch die Eltern und Auszubildende aus den Betrieben noch mit ein und führen den Tag nachmittags oder abends durch«. meinte Duffert. Der Auftakt sei positiv und erfolgreich verlaufen.