Deutsch-französische Freundschaft

„Wir pflegen die deutsch-französische Freundschaft!“

Unter diesem Motto steht in diesem Jahr der Austausch des 9. Jahrgangs der Regenbogen-Gesamtschule mit dem Collège Olivier Messiaen in Mortagne sur Sèvre. Wie schon bei den 25 Austauschgruppen zuvor steht auch in diesem Jahr das Miteinander im Vordergrund. Dafür sind die Gelegenheiten zahlreich. Alle Schülerinnen und Schüler sind in französischen Familien untergebracht und kommen morgens mit ihren Austauschpartnern in die Schule. „ Hier um Mortagne sieht die Landschaft ganz ähnlich aus wie bei uns. Und mein Austauschschüler wohnt auch 10 Kilometer weg von seiner Schule. Deshalb fahren wir jeden Morgen mit dem Bus“, berichtet ein Schüler, der zu Hause mit dem Bus zur Schule fährt. Während des Besuchs sind die deutschen Jugendlichen an 2 Tagen komplett in der Schule und erleben auf diese Weise den französischen Schulalltag hautnah mit. Sie gehen zu zweit in ganz normale Unterrichtsstunden, arbeiten nachmittags an deutsch-französischen Projekten, verbringen die Pausen mit den Austauschpartnern, lernen sich kennen, essen auf französische Art in der Mensa und stellen dabei fest, dass viele Dinge ganz ähnlich sind, andere aber sehr unterschiedlich.

Am Wochenende ist Familienzeit. Dabei machen viele die Erfahrung, dass die Vendée eben nur im Inland so ähnlich ist wie Ostwestfalen, denn ganz schnell sind sie mit den Gastfamilien an der Atlantikküste. Viele Schülerinnen und Schüler sehen zum ersten Mal die beeindruckende Kulisse der französischen Atlantikküste, und das bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen.

Am Montagabend steht der obligatorische Besuch im Rathaus auf dem Programm. Vor den Schülerinnen und Schülern, den Lehrkräften; Vertretern der Schulleitung und auch einigen Eltern bestärkt die stellvertretende Bürgermeisterin die Bedeutung, die die Pflege der deutsch-französischen Freundschaft heute für die europäische Gesellschaft hat. „Fast hundert Jahre nach dem Ersten Weltkrieg und mehr als 70 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg ist das Miteinander eine Selbstverständlichkeit geworden. Aber trotzdem ist es wichtig, dass wir uns der Bedeutung, die das Miteinander hat, immer wieder bewusst werden. Und was ist da besser als gelebtes Miteinander im Austausch. Deshalb freuen wir uns sehr, auch in diesem Jahr unsere deutschen Gäste begrüßen zu dürfen“, werden die deutschen Schülerinnen und Schüler und ihre Lehrerinnen im Rathaus willkommen geheißen, die sich mit westfälischen Spezialitäten für den freundlichen Empfang bedanken.

Für die deutschen Schülerinnen und Schüler steht aber nicht nur das Lernen im Vordergrund, sondern auch das Erkunden französischer Städte:

In der Woche fährt die deutsche Gruppe nach Nantes, wo sie eine Führung durch die Stadt mitmacht und am Nachmittag eine der großen Attraktionen der Stadt, die „Maschinen von Nantes“, kennenlernt. Am Mittwoch gibt es einen gemeinsamen Ausflug nach La Rochelle, verbunden mit einer Bootsfahrt, aber auch mit Zeit zum Erkunden der kleinen Hafenstadt auf eigene Faust.

Auf der Rückfahrt wird schließlich noch ein Stopp in Paris eingelegt, der es ermöglichen soll, einen kleinen Eindruck von den Sehenswürdigkeiten und dem Flair der Hauptstadt zu bekommen.