Der Fleischmafia auf der Spur

Kurz vor den Weihnachtsferien war der Biologie LK der 12. Klasse mit ihrem Lehrer Herrn Dr. Borgstädt im Teutolab-Biotechnologie der Universität Bielefeld, um die zum Thema Genetik gelernten Inhalte auch praktisch anwenden zu können.

In Anlehnung an die großen Fleischskandale war die Frage:

Welche Fleischsorten sind wirklich in einer Lasagne?

In den Laboren des Zentrums für Biotechnologie mussten die Schülerinnen und Schüler unter Anleitung von Lasagne-Proben, aber auch von Puten-, Rind-, Schweine- und Pferdefleisch, die Erbinformation, DNA, isolieren und dann mit der Methode der Polymerase-Kettenreaktion, PCR, vermehren. Anschließend wurde die vermehrte DNA noch durch Enzyme in unterschiedlich lange Stücke zerschnitten und dann mit Hilfe einer Gelelektrophorese ihrer Größe nach aufgetrennt und sichtbar gemacht.

Als Ergebnis konnte ein je nach Tierart unterschiedliches Bandenmuster gesehen werden. Mit den Mustern der Tierarten konnte nun das Muster der Lasagne verglichen werden und eindeutig eine Schweine-Lasagne und eine Puten-Lasagne identifiziert werden – auch die Salami eines Schülers enthielt nur Schweinefleisch und nicht das befürchtete Pferdefleisch.

Die verwendete Methode aRFLP (amplifizierter Restriktionsfragmentlängen-Polymorphismus) wird auch bei der Vaterschaftsanalyse oder zum Überführen von Straftätern in der Forensik verwendet.

Nach einem langen aber auch interessanten Tag gingen die Schülerinnen und Schüler nun mit einer genaueren Vorstellung nach Hause, wie das Wissen, das sie theoretisch in der Schule lernen, dann praktisch in Laboren der Lebensmittelindustrie, Medizin und Forensik angewendet wird.

Rüdiger Borgstädt

Hier die Schülerinnen und Schüler in Aktion: